Einer der besten stummen Kurzfilme des beliebten Komikerpaars Laurel und Hardy! In YOU’RE DARN TOOTIN’ spielen sie zwei Orchestermusiker, die während einer Aufführung das reinste Chaos anrichten. Infolgedessen werden sie gefeuert und suchen kurzerhand ihr Glück als Straßenmusikanten. Doch auch hier haben sie mit allerlei chaotischen Missgeschicken und ihrem unkoordinierten Zusammenspiel zu kämpfen, so dass bald unzählige Passanten involviert sind. Das Resultat ist eine majestätisch choreografierte Schlägerei, bei der sich alle Beteiligten im Rhythmus gegenseitig vors Schienbein treten.
Am 6. Juli 1928 hatte sich die Film-Prüfstelle in Berlin […] mit dem nächsten Laurel-und-Hardy-Film zu beschäftigen: „Ihr könnt mir mal was blasen“, für den keine exakten Erstaufführungsdaten und Filmkritiken zu ermitteln sind. Es handelt sich um YOU’RE DARN TOOTIN’, der Laurel und Hardy erneut in orgiastischen Massenszenen zeigt. YOU’RE DARN TOOTIN’ ist zum Teil eine Art Remake der Groteske THE SERENADE (Will Louis) aus dem Jahr 1916, in der Hardy und Billy Ruge als Plump und Runt die Hauptrollen innehatten.
In der deutschen Fassung von YOU’RE DARN TOOTIN’ heißen Laurel und Hardy „Fridolin“ und „Adolar“ und sind Mitglieder eines eher mittelmäßigen Kurorchesters […] An der Klarinette erleben wir Laurel und am Flügelhorn Hardy – aber nicht lange. Den nächsten Auftritt ruinieren sie gründlich …
Norbert Aping: Das Dick-und-Doof-Buch. Marburg 2004
Die Lust an den System-Zusammenbrüchen zeigt sich in der Lust an Prügeleien, an der Destruktion, an Chaos und Anarchie. Natürlich greifen sie dabei auf den alten Slapstick zurück, aber sie treiben ihn auf die Spitze. […] Wie die Tortenschlacht in THE BATTLE OF THE CENTURY alle vorausgegangenen Tortenwürfe überbietet, werden auch in anderen Filmen ganze Heerscharen ins Chaos gezogen. Im Finale von YOU’RE DARN TOOTIN’ artet die Keilerei zwischen Stan und Ollie aus, als Stan beginnt, auch zufälligen Passanten gegen die Schienbeine zu treten und schließlich Ollie die Hose herunterzuziehen, der sich gleichermaßen bei einem Passanten rächt, bis ganze Männermassen darin exzellieren, sich die Beinkleider herunterzuziehen. Hosen fliegen durch die Luft, am Ende auch die des Ordnungshüters, der nichts mehr hüten kann.
Sven Hanuschek: Laurel & Hardy. Wien 2010
Another of the Laurel & Hardy silents familiar from compilations, YOU’RE DARN TOOTIN’, contains what is in many respects the best of Laurel & Hardy's huge street battles. So good is this climactic sequence that other sections tend to be ignored: the opening bandstand segment is timed to a musical beat, Stan’s sheet music going astray and Ollie’s taking its place (despite being scored for a different instrument!) before his excruciating attempt to retrieve the missing pages from beneath the conductor's tapping foot. […] The more sedate boarding-house scene, contrasting neatly with the mayhem on either side, includes a gag wherein Stan loosens the salt and pepper shakers so that their entire contents plunge into Ollie’s soup.
Glenn Mitchell, The Laurel & Hardy Encyclopedia. London, 1995
YOU’RE DARN TOOTIN’ is the first clear statement of the essential idea inherent in Laurel and Hardy. The world is not their oyster: they are the pearl trapped in the oyster. Their jobs hang by rapidly unraveling threads. Their possessions crumble into dust. Their dreams die just at the point of fruition. Their dignity is assaulted constantly. At times they can't live with each other, but they’ll never be able to live without each other. Each other is all they will ever have. That, and the hope for a better day – which is about the most profound philosophical statement ever to come from a two-reel comedy. […] YOU’RE DARN TOOTIN’ is the film which asks the question, “If you strip everything away from Laurel and Hardy so that all that remains is their essence, what do you have left?” The answer: their affection for each other. It’s enough.
Randy Skretvedt, Laurel & Hardy, the Magic Behind the Movies. London, 1988