Die junge Andrea begegnet einem eleganten Fremden, mit dem sie eine leidenschaftliche Nacht verbringt. Nach seinem Verschwinden bleibt sie allein zurück und heiratet einen älteren Mann, der ihr Sicherheit, aber keine Liebe bietet. Jahre später trifft sie den ehemaligen Liebhaber wieder … Die Darstellung der Andrea als sinnlich-emanzipierte Frau machte Ita Rina zum Star. EROTIKON gilt als seltenes Beispiel für einen international erfolgreichen Spielfilm, der in seiner Kombination von avantgardistischer Bildsprache mit traditioneller Erzählform überzeugt. Deutschlandpremiere der neuen Restaurierung.
Auf diesen Film kann die junge tschechoslowakische Produktion stolz sein. Die bisher von ihr hergestellten Gesellschaftsfilme konnten mit solchen der Nachbarländer nicht konkurrieren und die Atelieraufnahmen aller, auch der in den Außenaufnahmen mit Recht rühmenswerten volkstümlichen Dramen, ließen infolge nicht auf der Höhe stehender Apparaturen viel, manchmal sogar alles zu wünschen übrig. Mit umso größerer Freude begegnet man nun in EROTIKON einem Erzeugnis, das in jeder Hinsicht zu den besten Arbeiten der letzten Zeit auf dem Filmmarkt gezählt werden muß. […] Die Geschichte der jungen, unschuldigen Bahnwärterstochter Ita, die der Verführung durch einen faszinierenden Fremdling zum Opfer fällt, ist spannend und bis auf einige mangelhafte Begründungen mit Takt durchgeführt. […] Als Spielleiter bezeugt Machaty erlesenen künstlerischen Geschmack und auch an den Mitwirkenden merkt man, daß ein feinfühliger Geist jede ihrer Gesten und Mienen zu überzeugender Vollendung bringt.
J. G., Tagesbote, Brünn, 11.10.1929
This silent flicker features what probably is the Garbo-Gilbert team of Czecho-Slovakia: Ita Rina and Olaf Fjord, the former reminding of the pre-Paramount Pola Negri of her early Ufa days, and Fjord impressing even more favorably for possible American consumption. Miss Rina’s profile nullifies her for Anglo-Saxon appeal, although her heavy emoting here would stampede the box offices if the censors dared okay this one.
Eliminate the rough stuff and there’s no flicker. It’s some pretty hot to punctuate an otherwise drably trite romance wherein Fjord is the heavy lover who has a way with wimmen and those he doesn’t slay, he cripples. […]
Miss Rina and Fjord are the picture. It opens grippingly with Ita’s father providing shelter to the lead who has missed the last train. Quite naturally the amorous situation between Fjord and the railroad man’s daughter is built up when the old man goes into the stormy night for his nocturnal duties.
All the elements are there for a most plausible development, even unto Georges presenting Ita with a bottle of the Erotikon perfume which accounts for the original title of the picture, EROTIKON. The French transferred it into SEDUCTION, quite fitting. […]
SEDUCTION, playing here (in Paris) at the Imperial, on a thrice-daily reserved seat schedule to an 85c top, has been a wow because of the hot stuff.
That’s what killed it for America.
Abel., Variety, 30 October 1929