Rechtsanwalt und Familienvater Vinner hat nach dem Aufstehen schlechte Laune. Da ermutigt ihn seine Frau, die Douglas Fairbanks’ Selbsthilfebuch „Laugh and Live“ liest, das 1919 in Schweden unter dem Titel „Lev livet leende!“ erschien, dem Motto des Filmstars zu folgen: Geh lachend durchs Leben. Gesagt – getan, doch stößt dies auf unterschiedliche Reaktionen und führt zu vielfältigen Verwechslungen. Entstanden ist diese charmante Situationskomödie unter Regie von Pauline Brunius, die als Schauspielerin auch in GUNNAR HEDES SAGA bei den diesjährigen Stummfilmtagen zu sehen ist. Brunius realisierte in den 1920er-Jahren insgesamt sechs Kurzfilme über die Stockholmer Familie Vinner, deren Kinder von ihren eigenen Kindern Palle und Anne-Marie gespielt wurden. Von den sechs Filmen ist nur LEV LIVET LEENDE überliefert.
Einführung: Magnus Rosborn, Svenska Filminstitutet
Pauline Brunius gab 1920 ihr Schauspieldebüt auf der Kinoleinwand, zudem drehte sie in den folgenden zehn Jahren sechs Kurzfilme über die Familie Vinner, die auf eigenen Drehbüchern basierten. Heute können sie als eine sehr frühe Sitcom angesehen werden. Sie führte außerdem Regie bei einem Spielfilm, FALSE GRETA (1934), der leider nicht erhalten ist.
Der Kurzfilm LIVE LIFE SMILING ist der einzige vollständig erhaltene Film von Pauline Brunius. Und der Grund dafür ist, dass eine Kopie in Finnland gefunden wurde.
Im Film treffen wir Anwalt Vinner, der morgens miese Laune hat und deshalb von seiner Frau, die gerade Douglas Fairbanks’ Autobiografie „Live Life Smiling“ liest, ermutigt wird, sich an dem Slogan des Filmhelden ein Beispiel zu nehmen. Vinner will daher allen Prüfungen des Tages mit einem Lächeln begegnen. Was er daraufhin erlebt, hat einen leicht surrealen Touch. Denn Vinner wird daraufhin als betrunken und verrückt wahrgenommen; er gerät in Verdacht, einen Flirt mit einer verheirateten zu haben; er wird von Bettlern und Angestellten angegangen, die angesichts seiner guten Laune die Gelegenheit nutzen wollen, ihr Gehalt aufzubessern; und er verliert einen Geschäftskontakt, der ihn für unzuverlässig hält. Schließlich schickt Vinner eine Rechnung an Douglas Fairbanks, woraufhin die Ehepartner sich versöhnen.
Lova Hagerfors, Nordic Women in Film, 2015
Brunius was a classically trained actor with an imposing presence and a melodic voice that was well suited to playing regal roles. Edvin Adolphson, who appeared on stage with her many times at the Swedish Theatre, describes her in his memoirs as an esteemed colleague and a superb ensemble actor. Brunius made her screen acting debut in 1920 and acted in 13 films. Today she is probably best remembered for her final film role, as Mrs Lindberg, the Major’s wife in KARL FREDRIK REIGNS (KARL FREDRIK REGERAR, Sigurd Wallén, 1934).
During the 1920s Brunius made a number of short films based on her own screenplays about the Vinners, a charming Stockholm family, in which the parents were played by the real-life couple Frida and Olof Winnerstrand. The Vinners’ son, Putte, was played by Brunius’ own son Palle. Reminiscent of the situation and action comedies of our own times, there were six films in all, which were screened in cinemas prior to the main feature. Fragments still remain from DE LÄCKRA SKALDJUREN (THE DELICIOUS SHELLFISH, 1920) and HERR VINNERS STENÅLDERSDRÖM (MR VINNER’S STONE AGE DREAM, 1924) plus a complete version of LEV LIVET LEENDE (LIVE YOUR LIFE SMILING, 1921) – which incidentally was the Swedish title of Douglas Fairbanks’ autobiography “Laugh and Live”, when it had been published in Sweden two years earlier.
Mikaela Kindblom, Nordic Women in Film, 2012 (Translated by Derek Jones)
Im Anschluss an diese Film präsentieren wir THE MARK OF ZORRO