Vortrag von Anke Mebold (Filmrestauratorin, DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum) und OliverHanley (Ko-Kurator, Internationale Stummfilmtage Bonn)
Der Sensationsfilm Die Jagd nach der Million ist Stummfilm und Tonfilm zugleich. Entstanden mitten in einer Umbruchszeit der Filmgeschichte wurde die letzte Stummfilmproduktion der Berliner Aafa-Film A.G. nach ihrer Uraufführung am 31. März 1930 mit Musik und Geräuscheffekten auf Schellackplatten im sogenannten „Nadeltonverfahren“ versehen. So konnte Die Jagd nach der Million als Tonfilm auch im fremdsprachigen Ausland ausgewertet werden. Stumme und „tönende“ Fassung wurden parallel in aller Welt vertrieben, je nachdem wie weit die Umrüstung der Kinos auf die damals neue Tonfilmtechnik am jeweiligen Ortfortgeschritten war.
Während das Filmbild in Form mehrer Kopien in ausländischen Archiven fast vollständig überliefert ist, existiert nur ein einziger, unvollständiger Satz der Tonplatten. Etwa 40 Prozent des Tons gilt weiterhin als verschollen. Mit finanzieller Unterstützung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien wurde Die Jagd nach der Million 2018/19 unter Leitung des DFF – Deutschen Filminstituts & Filmmuseums digitalisiert und restauriert. Im Zuge dessen wurden Bild und Ton, soweit vorhanden, wieder zusammengeführt.
In ihrem Vortrag geben die Restaurator*innen Anke Mebold und Oliver Hanley Einsicht in die faszinierende Entstehungsgeschichte des Films. Außerdem erläutern sie die technischen, kuratorischen und ethischen Herausforderungen der aufwändigen Restaurierungsarbeit.
Anmeldungen / Reservierungen an presse@film-ist-kultur.de. Preise: 6€ / 4€ ermäßigt.